Der aus Litauen stammende Sänger Tomas Kildišius (g. 1995) war bereits in seinen Schuljahren von Musik umgeben. In seiner Heimatstadt Molėtai sang er in 6 verschiedenen Chören und Ensembles (trotz einer sehr niedrigen Einwohneranzahl – rund 7000 – hat die Stadt viele musikalische Gruppen). Mit 13 stand Tomas erstmal solistisch auf der Bühne. Nachdem er einen Nationaljugendwettbewerb in Litauen gewann, beschloss er, Operngesang zu studieren.
Im Jahr 2014 begann er sein Gesangsstudium an der Litauischen Musik- und Theaterakademie. 2015 gewann er den Grand Prix im internationalen Wettbewerb für junge Sänger „Kaunas Sonorum 2015“. Bald danach führte ihn sein Weg nach Düsseldorf zum Professor Konrad Jarnot. 2020 schloss er sein Bachelorstudium an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf mit der Note 1,0 ab. Seit 2020 setzt er sein Masterstudium beim Prof. K. Jarnot fort. Während des Studiums an RSH gab er Auftritte in Rollen wie Don Magnifico in G. Rossinis „La Cenerentola“, Zettel in „Ein Sommernachtstraum“ von B. Britten und Marcello in G. Puccinis „La Bohème“. Er nahm auch an zahlreichen Meisterkursen teil (u.a. von KS Brigitte Fassbaender).
Seit 2018 gibt Tomas regelmäßig Konzerte mit der Pianistin Ani Ter-Martirosyan. Professoren Ulrich Eisenlohr und Hans Eijsackers trogen zum musikalischen Werdegang des Duos bei. Zu ihrem Repertoire gehören Zyklen wie R. Schumanns „Dichterliebe“ op. 48, J. Brahms „15 Romanzen aus 《Die schöne Magelone》“, „Vier ernste Gesänge“ und weitere Werke von anderen Komponisten auf Deutsch, Französisch, Englisch und Russisch.
Schon in sein Studium sang der junge Sänger mit dem Litauischen Kammerorchester und hatte Konzerte mit verschiedenen Kammer- und Sinfonieorchestern auf den Bühnen der Litauischen Nationalphilharmonie, sowie der Düsseldorfer Tonhalle und des Robert Schumann Saals. Tomas wirkte bei verschiedenen Projekten für das Theater Krefeld-Mönchengladbach (Titelrolle in A. Tarkmanns „Der Räuber Hotzenplotz“, Mitjucha in M. Mussorgskis „Boris Godunow“), die Tonhalle Düsseldorf (L. Bernsteins „Mass“, F. Loewes „My fair lady“) und die Deutsche Oper am Rhein (G. Verdis „Don Carlo“, R. Strauss „Salome“) mit.
Er ist Stipendiat des Deutschlandstipendiums (2019-2020) und Richard Wagner Verbandes (2020).